SaG

Unterstützung des Projekts "Studium angepasster Geschwindigkeit" an der Hochschule Darmstadt

Kurzbeschreibung

Im Fachbereich EIT der h_da sollte in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Mittelhessen und der Hochschule Fulda unter Federführung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) eine langsamere, d.h. auf eine größere Semesteranzahl gestreckte, Variante des Bachelor-Studiengangs Elektrotechnik erprobt werden. Diese richtete sich an Studierende, für die das reguläre Studienprogramm zu fordernd und/oder zu schnell ist. Mögliche Ursachen dafür könnten sein:

  • Erwerbstätigkeit zur Finanzierung des Studiums
  • familiäre Verpflichtungen, z.B. Kinder oder Pflege von Angehörigen
  • allgemein langsamere Lernfähigkeit (slow learners)

In der angepassten Variante werden die Inhalte der ersten vier Semester auf sechs Semester gestreckt. Außerdem gibt es verpflichtende zusätzliche Mentoring-Veranstaltungen sowie Projekte zur praktischen Anwendung der gelernten Inhalte. Nach Ablauf dieser ersten sechs Semester gehen die Studierenden ins reguläre Haupt-Studium über.

Während der ersten Phase des Projekts füllen möglichst viele Studienanfänger des Studiengangs einen Eingangsfragebogen aus, der sowohl soziodemographische Items (Alter, Familien-/Wohnsituation) als auch Fragen zur schulischen Ausbildung, Studienmotivation usw. beinhaltet. Zu diesem Zeitpunkt haben sich die Studierenden noch nicht für die reguläre oder angepasste Studiengangsvariante entschieden. Außerdem füllen Sie im Verlauf des Studiums weitere Fragebögen aus, die ihre Erfahrungen während des Studiums abfragen. Während der zweiten Phase war vorgesehen die Studien- und Prüfungsleistungen während des Hauptstudiums zu verfolgen. Die Antworten dieser Fragebögen und die Prüfungsergebnisse sollten für folgendes verwendet werden:    

  • Beschreibung der Zielgruppe, Isolierung einer Vergleichsgruppe bei den regulären Studierenden mit möglichst gleichen Merkmalen
  • Identifizierung von Hinderungsgründen: Warum nehmen reguläre Studierende, die "prädestiniert" wären, nicht an der angepassten Variante teil? Wie kann man die angepasste Variante effektiver bewerben und ansprechender machen?
  • Was kann an der Ausgestaltung und Durchführung der angepassten Variante verbessert werden?
  • Verfolgung beider Gruppen bis zu ihrem Abschluss, wobei die Studienleistungen verglichen werden
  • Hat die angepasste Variante signifikante Verbesserungen in Bezug auf Abbruchquoten, Prüfungsergebnissen und Abschlussnoten erbracht?

Projektdaten

Ansprechpartner im DISO

Kooperationspartner

Laufzeit

Sommersemester 2016 bis Wintersemester 2019/2020

Projektverlauf

  • 2015/2016: Initiierung des Projekts durch das HMWK
  • Sommersemester 2016: Anfrage durch Frau Cornelia Walter-Appel an das DISO (damals: CCSOR) in Person von Prof. Dr. Jutta Groos, die zur Klärung technischer Details Florian Junge hinzuzieht
  • Sommersemester 2017: Beginn der ersten Phase des Projektes
  • Sommersemester 2018: Vorstellung erster Fragebogen-Auswertungen in einer gemeinsamen Runde der drei beteiligten Hochschulen
  • Sommersemester 2019: Vorstellung weiterer Ergebnisse in gemeinsamer Runde
  • April 2020: Abbruch des Projektes, da zu diesem Zeitpunkt feststand, dass das Sommersemester 2020 Corona-bedingt keine Präsenzveranstaltungen erlaubt und somit auch nicht die verpflichtenden Zusatzveranstaltungen von SaG-Teilnehmern. Außerdem war nicht absehbar, wann wieder reguläre Präsenzlehre stattfinden darf