BPP und BPS

Berufspraktische Phase und Berufspraktisches Semester

Bestandteild des Bachelor-Studiengangs Angewandte Mathematik ist eine berufspraktische Phase (BPP), im Bachelor-Studiengang Optotechnik und Bildverarbeitung ist es ein berufspraktisches Semester (BPS). Beide werden hier beschieben und um die nötigen Dokumente ergänzt.

Berufspraktische Phase im Studiengang Angewandte Mathematik

Berufspraktisches Semester im Studiengang Optotechnik und Bildverarbeitung (OBV) (Informationen gelten NICHT für die duale Studiengangsvariante)

Erfahrungsberichte von Absolventen

Berufspraktische Phase im Studiengang Angewandte Mathematik

Die im Studiengang Angewandte Mathematik integrierte obligatorische Berufspraktische Phase wird als Pflichtmodul von der Hochschule vorbereitet und betreut. Da dieses Modul Bestandteil des Studiums ist, bleiben die Studierenden an der Hochschule immatrikuliert.

Das Ziel ist, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, Aufgabenstellungen aus dem späteren Beruf in einer typischen Arbeitsumgebung kennenzulernen. Im Einzelnen soll die praktische Tätigkeit folgendes bieten:

  • Orientierung im angestrebten Berufsfeld
  • Erwerb praktischer Kenntnisse insb. der Informationsverarbeitung und -technologie, sowie Kennenlernen berufstypischer Arbeitsweisen
  • Kennenlernen technischer und organisatorischer Zusammenhänge, die für das Berufsfeld typisch sind
  • Beteiligung am Arbeitsprozess entsprechend dem Ausbildungsstand.

Die praktische Tätigkeit wird in geeigneten Unternehmen oder Institutionen ausgeübt, die der Hochschule Praxisplätze bereitstellen. Die Begleitstudien finden in der Hochschule statt.

Berufspraktisches Semester im Studiengang Optotechnik und Bildverarbeitung

Allgemeine Informationen zum Praxismodul

Das Praxismodul (PM01) ist Teil des Studiums im OBV-Bachelorstudiengang und gemäß Studienprogramm im 5. Fachsemester angesiedelt.

Die Voraussetzungen und Bedingungen für das Praxismodul regelt die Praxisordnung.

Das Ausbildungsziel des Praxismoduls ist es, die zukünftige Tätigkeit in einer ingenieurmäßigen Umgebung durch eigene aktive Teilnahme zu erfahren. Die sogenannte Praxisphase findet bei einer Trägerinstitution unter Anleitung eines Betreuers vor Ort und eines Betreuungsdozenten des Fachbereichs statt. Trägerinstitutionen sind einschlägige Firmen oder industrienahe Forschungseinrichtungen entsprechender Ausrichtung.

Das Praxismodul ist eine Lehrveranstaltung, die aus

  • der (mindestens) 90-tägigen Praxisphase (netto, d.h. ohne Urlaubstage) bei der Trägerinstitution und
  • zwei Seminaren an der Hochschule

besteht.

Da es sich beim Praxismodul um eine Lehrveranstaltung handelt, hat der Studierende sich für das betreffende Semester rückzumelden und das Modul Praxisphase zu belegen. Der Status bleibt "eingeschriebener Studierender".

Bei den Seminaren handelt es sich um Präsenzveranstaltungen an der Hochschule:

  • Das BPS-Seminar findet im Rahmen von zwei Blockveranstaltungen an der h_da statt, die beide besucht werden müssen (siehe Semestertermine), und zwar:
    - in der letzten Vorlesungswoche der Praxisphase des vorangehenden Semesters (Einführung ins BPS)
    - in der letzten Vorlesungswoche des Praxis-Semesters (Abschluss des BPS).
  • Das GS-Seminar ist Teil des Praxismoduls und kann vor Antritt der Praxisphase (im vorangehenden Semester) oder direkt nach der Praxisphase (im darauffolgenden Semester) absolviert werden. Zugelassen sind Veranstaltungen des Fachbereichs GS aus dem Nummernkreis 29.33... (Arbeit, Beruf & Selbständigkeit). Andere Veranstaltungen können vom Praktikantenamt im Einzelfall anerkannt werden.

Der Besuch dieser Seminare ist Pflicht und notwendige Voraussetzung zum Bestehen des Praxismoduls.

Folgende Leistungen müssen im Rahmen des Praxismoduls erbracht werden:

  • Praktische Tätigkeit über 90 ganze Arbeitstage (netto) in ingenieurmäßiger Umgebung in einer einschlägigen Institution, nachgewiesen durch eine entsprechende Bescheinigung
  • Schriftlicher Praktikumsbericht, bewertet durch den Betreuungsdozenten
  • Besuch des Einführungsblocks / eigener Kurzvortrag im Einführungsblock des BPS-Seminars
  • Besuch des Abschlussblocks / eigener Vortrag im Abschlussblock des BPS-Seminars, bewertet durch den Betreuungsdozenten
  • Erfolgreiche Teilnahme mit Benotung am GS-Seminar

Die Praxisphase kann auch im Ausland erbracht werden. Bei außereuropäischen Aufenthalten ist rechtzeitig (am besten 12 Monate vor der geplanten Durchführung der Praxisphase) Kontakt mit dem Praktikantenamt, dem Betreuungsdozierenden und / oder mit dem Auslandsbeauftragten aufzunehmen.

Voraussetzungen für das BPS

Voraussetzungen für das Praxismodul sind alle Modulprüfungen aus den ersten 3 Studiensemestern ausschließlich der Vorleistungen des Moduls Bildverarbeitung 2 aus dem 3. Semester. Diese müssen zwingend VOR Beginn des BPS-Seminar-Blocks am Ende des der Praxisphase vorausgehenden Semesters erfüllt sein.

Praktisches Vorgehen

1. Schritt: Das BPS-Moodle

Auf der Lernplattform Moodle gibt es einen Kurs zum OBV-Praxismodul. Den Einschreibeschlüssel erfahren Sie vom Leiter des Praktikantenamts und/oder von den OBV-Dozierenden. Hier finden Sie eine Vielzahl an Informationen zum Praxismodul. Insbesondere wird Ihnen eine Auswahl an Trägerinstitutionen vorgeschlagen, in denen Sie die Praxisphase durchführen können. Regelmäßig finden in diesem Moodle-Kurs auch Online-Informationsmeetings zum Praxismodul statt.

2. Schritt: Kontaktaufnahme zum Betreuungsdozierenden und Beschaffung eines Praxisplatzes

Die Aufgabe der Beschaffung eines Praxisplatzes obliegt laut Studienordnung dem/der Studierenden. Dabei sollte zu Anfang des der Praxisphase vorausgehenden Semesters der mögliche Betreuungsdozent kontaktiert und in Absprache mit diesem Kontakt zu möglichen Trägerinstitutionen aufgenommen werden. Im Anschluss muss der Studierende sich aktiv bei der Trägerinstitution um einen Praktikumsplatz bewerben. Bei Erfolg erhält der Studierende eine Zusage und einen schriftlichen Praktikumsvertrag (über 90 ganze Arbeitstage, netto). Musterverträge finden Sie hier. Es gelten aber auch die jeweiligen Praktikumsverträge der Trägerinstitutionen.

3. Schritt: Anmeldung zum Praxismodul

Es können nur Studierende zum Praxismodul zugelasssen werden, die VOR Beginn des BPS-Seminar-Blocks am Ende des vorausgehenden Semesters

  • alle Voraussetzungen für das Praxismodul erfüllen (siehe oben)
  • einen unterschriebenen Praktikumsvertrag bei einer Trägerinstitution über mindestens 90 ganze Arbeitstage (netto) vorlegen können
  • über die Zusage eines Hochschul-Dozierenden zur Betreuung der Praxisphase verfügen.

Spätestens VOR Beginn des BPS-Seminar-Blocks am Ende des vorausgehenden Semesters legen die Studierenden den Antrag auf Zulassung zum Praxismodul inklusive aller relevanten Dokumente dem Leiter des Praktikantenamts oder dem Betreuungsdozierenden vor und erhalten nach Prüfung die Zulassung zum BPS.

4. Schritt: Start ins Praxismodul

Nach der Zulassung zum Praxismodul und der Abgabe des BPS-Laufzettels startet der Studierende ins Praxismodul mit dem Besuch des BPS-Seminar-Blocks am Ende des der Praxisphase vorausgehenden Semesters.

Richtlinie

Formular

Erfahrungsberichte

Alexander Siebert:

Dieses Praktikum war eine super Erfahrung für mich. Es hat mir einen guten Einblick in die Arbeitsstrukturen einer großen Firma gegeben. Außerdem hat es meinen Horizont bzgl. angewandter Mathematik erweitert. Operations Research in einem so großen Umfang und mit so einer Wichtigkeit auszuüben, hat mir großen Spaß bereitet. Wie wöchentliche Meetings und Besprechungen ablaufen, habe ich kennen lernen dürfen. Meine Betreuer waren zu allen Zeitpunkten für mich erreichbar, was das Praktikum sehr angenehm gestaltet hat. Außerdem habe ich gelernt, ein mathematisches Modell, außerhalb von angepassten Übungsaufgaben, zu lesen, zu verstehen und zu implementieren. Ich habe zudem sehr viel über die Übersichtlichkeit der Codestruktur gelernt. Ich habe nun auch verstanden, wie wichtig die Arbeit mit einem mathematischen Modell für die korrekte Implementierung eines Optimierungsproblems ist.

[Alexander Siebert über sein Praktikum bei Deutsche Telekom Technik GmbH, Darmstadt, 2022]

Jan Wiebe:

Ich musste kein Kaffee kochen. Kein einziges mal. Aber das ist nicht das einzige, was mich an meinem Praktikum begeistert hat. Die Abteilung und meine Tätigkeiten haben perfekt zu meinem Studium gepasst. [...] Am meisten von meinem Studium konnte ich natürlich die in den ersten drei Semestern erworbenen Programmierkenntnisse gebrauchen, aber auch das Wissen aus der technischen Optik (für die Flüssiglinse) und vor allem aus der Bildverarbeitung haben mir gute Dienste geleistet. [...] Das Grundwissen, das man im Studium erwirbt, wird erst im Berufsalltag zu nützlichem Fachwissen ausgebaut. Vor allem die Programmierkenntnisse konnte ich im Praktikum stark erweitern. Mich hat begeistert, dass ich an der echten Smart-Kamera-Software mitarbeiten durfte, die dann auch tatsächlich verkauft und gebraucht wird. Nicht nur die Kenntnisse in der Programmierung an sich konnte ich erweitern, auch die praktische Erfahrung, dass ein kleines Programmierproblemchen zwei Wochen Zeit brauchen kann, um gelöst zu werden oder manch scheinbares Riesenproblem sich unerwartet schnell beheben ließ und die Freude über die wieder funktionierende Software, zähle ich als wichtige Lektion. Über die Mustertests konnte ich praktische Bildverarbeitung erfahren. Was kann man Bildverarbeitung erkennen, was liegt außerhalb der Möglichkeiten einer Kamera? Solche Fragen werden vor allem beim ausgiebigen Gebrauch der Bildverarbeitung in der Praxis beantwortet, und diese Praxis lieferten die vielen Mustertests, die ich durchgeführt habe. [...]

[Jan Wiebe in seinem Abschlussbericht zum BPS im Wintersemester 2012/13 bei der Firma Pharmacontrol Electronic GmbH Zwingenberg (PCE)]

Ellen Moritz:

[...] Zum Ende meines Bewerbungsgespräches erfuhr ich bereits, dass ich die Firma vermutlich bei der Entwicklung neuer optischer Systeme für deren Defektinspektionsgeräte für Waferkanten unterstützen dürfte. [...] Tatsächlich wurde mir die Analyse und Verbesserung der Beleuchtung des KA1.2 übertragen. Die dafür notwendigen Messungen und Versuchsaufbauten erstellte ich erst unter Anleitung, später in Absprache mit meinem Betreuer. Für die Durchführung und Auswertung der Messergebnisse war ich weitgehend allein zuständig. Mein Studium der Optotechnik und Bildverarbeitung hat mich bestens auf die Anforderungen in der Firma vorbereitet. Da ich mit Linsen, Fotodioden, Filtern, LEDs, anspruchsvoller Software, hochwertigen Kameras und vielem mehr bereits in Berührung gekommen war, konnte ich mein Wissen über optisches Design, Kameratechnik und Bildverarbeitung gut anwenden. Besonders der in den Laboren geübte Umgang mit optischen Komponenten war meinem Praktikum sehr hilfreich. [...] Sehr positiv empfand ich das mir entgegengebrachte Vertrauen. Es gab nichts, was ich nicht eigenständig oder zumindest unter Anleitung selbst erledigen durfte. [...] Mein Berufspraktisches Semester bei Rudolph Technologies Germany GmbH war für mich sehr lehrreich; es hat mich gute Erfahrungen sammeln lassen. Es hat mir viel Freude bereitet und mich in meiner Studienwahl noch einmal bestärkt.

[Ellen Moritz - im Wintersemester 2012/13 im BPS bei der Rudolph Technologies Germany GmbH Mainz]